Erste Schritte im Umgang mit einem ängstlichen Hund

Die Sozialisation erfolgte leider häufig unter harten, oft sogar grausamen Bedingungen. Es ist also möglich, das Ihr neuer Hund nichts kennt: Keine Treppe, keinen Fön, keinen Staubsauger usw.

Es ist möglich, das der Hund nicht stubenrein ist.

In der Wohnung wird am besten ein sicherer Platz eingerichtet. In der Nähe sollte Wasser stehen.

Je entspannter und ruhiger man selber ist, desto sicherer fühlt sich der Hund. Sprechen Sie ruhig und geh nicht frontal auf den Hund zu .

Es kann günstig sein, das Geschirr nicht jedes Mal auszuziehen und in der ersten Zeit zusätzlich ein Halsband mit einer Verbindung zum Geschirr anzulassen. Ein dünnes Band, am Geschirr befestigt, kann helfen, den Hund zu erreichen ohne ihn anfassen zu müssen.

Es ist besser, geduldig zu sein und den Hund selber kommen zu lassen. Das sollte man immer loben und – falls möglich – mit Futter belohnen. Es gibt aber auch Hunde, die zuerst zu sehr gestresst sind und dann keine Leckerlies annehmen können.

Dann ist ein geschützter, ruhiger Platz zum Essen wichtig.

Gehen Sie ruhig auf die Knie, dann ragt man nicht über dem Hund auf.

Ein regelmäßiger Tagesablauf hilft bei der Eingewöhnung.

Erste Gänge nach draußen sollten eventuell in der ersten Zeit kurz sein, damit der Hund merkt, dass es immer wieder ins sichere Zuhause geht.

Manchmal helfen Baumwollknoten, den Stress abzubauen beim Kauen.

Andere, sichere Hunde können eine unschätzbare Hilfe sein. Man kann sich mit ihnen beschäftigen und der ängstliche Hund kann zuschauen und merken, dass man nicht gefährlich ist.

Bitte keine Flexi-Leine benutzen! Es sind schon viele Hunde in Panik weggerannt und ums Leben gekommen, weil ihnen das Plastikteil gegen den Kopf geknallt ist.

Ein Ableinen sollte erst erfolgen, wenn eine Bindung sowie ein zuverlässiges Befolgen des Rückrufes (geübt an einer langen Leine mit Geschirr!) erfolgt. Vorher bitte nie einen Hund frei laufen lassen!

Draußen vorausschauend gucken und den Hund keinen bedrängenden Situationen aussetzen. Fremde Menschen oder auch Hunde fernhalten. Oft ist die Angst Männern gegenüber größer.

Auf spielende Kinder achten, da sie schnell sind und unberechenbare Bewegungen manchen.

Auf die Körpersprache des Hundes achten und seine Gefühle sehr ernst nehmen.

Nicht zuviel verlangen, wenn ein Hund etwas nicht macht, kann man es später wieder probieren. Laut oder ungeduldig zu werden, schüchtert ein.

Ganz wichtig ist, dass der Hund merkt, das wir vertrauenswürdig sind.

Das ist die Basis für eine gute Bindung.


– Ein Beitrag von dhyanaja (aus dem MuTz Forum) –